Jun 15
yin_yang_heilung

Heil(ig)ung des Weiblichen und des Männlichen

Yin, das Weibliche und Yang, das Männliche und in ihnen eingeschlossen jeweils ein Teil des anderen. So kennen wir das bekannte Symbol.

Wir Frauen sind von Haus aus mehr Yin und Männer von Haus aus mehr Yang, doch dieses Prinzip ist aus den Fugen geraten, was zur Folge hat, dass zwischen Männern und Frauen viel Unverständnis übereinander herrscht aber auch über die ganz eigene Energie und das eigene Sein.

Verständnis

Wir dürfen lernen, was es bedeutet männlich zu sein und was es bedeutet weiblich zu sein. Wir dürfen lernen, beide Energien, die unterschiedlich sind und sein sollen, in uns selbst aber auch im jeweils anderen Geschlecht zu verstehen und zu akzeptieren. Es ist ein Spiel, ein Tanz der Energien in uns selbst und miteinander.

Lasst uns zueinanderfinden und unsere Herzen für die Andersartigkeit öffnen voller Neugier und Begeisterung. Es gibt Frauen, die etwas mehr Yang in sich tragen als andere und es gibt Männer, die etwas mehr Yin in sich tragen als andere, doch das urgöttliche Prinzip bleibt gleich. Yin erfüllt eine Frau mit Macht und Yang erfüllt einen Mann mit Macht.

Yang

Männer wollen eigenständig sein aber sind häufig so überspannt, dass sie sich emotional nicht selbst halten und tragen können und nicht in sich ruhen. Wenn ihr Leben im Gleichgewicht ist, sind Männer von Yang erfüllt und zu einem kleinen Teil von Yin. Das Yang ruht in Yin und wird von Yin getragen. Aber wenn sowohl die innere als auch die äußere Unterstützung von Yin fehlt, bleiben Männer leer und orientierungslos. Durch das energetisch überbeanspruchte Yang entsteht Härte, sich selbst aber auch anderen gegenüber. Männer handeln oft übereilt und sind abgeschnitten von ihren Gefühlen. In ihnen brodelt häufig Zorn und Verzweiflung, denn sie leiden unter einer Entbehrung von Geborgenheit und fühlen sich häufig nicht gut genug. Natürlich trifft das nicht auf alle Männer zu, denn viele haben bereits verstanden, was energetisch passiert ist und was nun zu tun ist.

Yin

Frauen leiden durch die Überbetonung des Yangs unter tiefer Traurigkeit und schwelender Wut. Sie kennen ihre eigene Macht nicht mehr oder haben Angst davor, sie wieder zu leben. Die Macht des Yin bedeutet Hingabe, geduldiges wachsen lassen, ohne ständig in die Aktivität des Verstandes zu kommen, nähren, geben und halten. Sie haben Angst, wieder gemeinsam mit ihren Schwestern, das Netz der Geborgenheit über die Erde zu legen, denn ihre Macht wurde klein gemacht, auch unter den Frauen selbst. Doch ohne das zutiefst Weibliche, das Yin, gäbe es kein Leben auf der Erde. Mutter Erde verkörpert dieses Weibliche mit ihrer dunklen, feuchten, nährenden Erde. Wenn wir Frauen uns wieder mehr mit Yin auffüllen, so schaffen wir wieder ein stabileres Fundament für das Yang. Es ist wichtig, diesen Eigenschaften wieder viel mehr Raum zu geben in unserer Gesellschaft, damit ein Gleichgewicht entstehen kann, damit Heilung geschehen kann.

Yin & Yang

Stell dir einen Baum vor. Die Wurzeln symbolisieren Yin, alles Sichtbare symbolisiert das Yang. Ein Baum ohne starke Wurzeln, kann nicht so sehr in die Höhe wachsen oder kippt beim nächsten Sturm um. Das Yin und das Yang arbeiten zusammen und nicht gegeneinander. Das Yin hat seine Aufgabe, genauso wie das Yang und das eine ist nicht besser oder mächtiger als das andere. Es gibt von Natur aus keinen Kampf, kein Höher, Schneller, Weiter, zwischen diesen beiden Polen. Es gibt nur ein Hand in Hand – respektvoll, würdevoll und liebevoll. Spürst du diese Power?

Yang gehalten und gestärkt von Yin, wird immer danach trachten, das Leben zu erhalten.

Liebe Frauen, erfüllt euch zutiefst mit Yin und lasst die Andersartigkeit von Yang zu bei den Männern.

Liebe Männer, erfüllt euch zutiefst mit Yang und lasst das Yin zu, im Außen, wie im Innen.

Es geht hier nicht um veraltete Frauen- und Männerbilder oder um Gleichberechtigung. Es geht hier um den göttlichen und natürlichen Tanz von Yin und Yang. Es geht ums Gleichgewicht, um Harmonie in dir und in der Welt. Die Welt war so lange Yang, dass nun eine Zeit das Yin an der Reihe sein darf. Die Hetze und Anstrengung macht uns müde und braucht die Stille und Geborgenheit des Yin. Oft spüren wir unsere Erschöpfung im Rausch des Yang kaum noch. Fühl da mal ganz tief rein.

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